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AKB: Biologische Physik
AKB 100: Poster Session I
AKB 100.41: Poster
Samstag, 5. März 2005, 16:45–18:45, Poster TU D
Mechanosensitivität von Keratinozyten — •Mireille Martin1, Dieter Reißig2, Jürgen Salvetter3, Stefan Schinkinger1, Jochen Guck1 und Josef Käs4 — 1Universität Leipzig, Physik weicher Materie — 2Universität Leipzig, Institut für Anatomie — 3Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum Leipzig, Angewandte Stammzellbiologie — 4Universität Leipzig, Physik weicher Materie
Vor allem für die Regeneration nach Verletzungen spielen die Keratinozyten der menschlichen Haut eine entscheidende Rolle. In der normalen Haut existieren verschiedene Differentierungsgrade dieser Zellen, von den basalen Stammzellen über transiente Zellen bis hin zu den oberflächlichen postmitotischen Zellen. Es wurde die Elastizität menschlicher Hautzellen mit Hilfe des Optical Stretchers gemessen. Dabei zeigte sich, dass sich diese Zellen im Gegensatz zu anderen menschlichen Zellen wie z.B. Fibroblasten durch eine ausgeprägte Mechanosensitivität auszeichnen. Bereits geringe mechanische Aktivierungen genügen, um die Keratinozyten zu einer aktiven mechanischen Antwort zu veranlassen. Dieses Verhalten könnte die Fähigkeit der Hautzellen zum schnellen Wundverschluß und zur Reepithelialisierung nach Verletzungen erklären. Weiterhin zeigte sich ein strain-hardening-Effekt der Zellen, d.h. die Keratinozyten versteifen sich unter zunehmendem mechanischen Zug. Auch das lässt sich gut im Zusammenhang mit den Eigenschaften und Funktionen der menschlichen Haut (Abschluß nach außen, Schutzfunktion) verstehen.