Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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AKB: Biologische Physik
AKB 15: Cell Mechanics and Rheology
AKB 15.3: Vortrag
Freitag, 4. März 2005, 12:15–12:30, TU H2013
Spektroskopie aktiver Zellkräfte mittels SFM — •Claudia Brunner1, Allen Ehrlicher1, Michael Gögler1, Bernd Kohlstrunk1, Detlef Knebel2 und Josef Käs1 — 1Universität Leipzig, Experimentelle Physik I, Physik weicher Materie, Linnéstr 5, 04103 Leipzig — 2JPK Intruments, Bouchéstr 12, 12435 Berlin
SFM Messungen an biologischen Proben beschränken sich bisher auf die Bildgebung durch Abscannen und auf die Bestimmung elastischer und viskoelastischer Eigenschaften durch Kraft-Abstandskurven. Diese Verfahren ermitteln nur passive Materialeigenschaften und werden so dem lebendigen Charakter dieser Objekte nicht gerecht. Zellen sind in der Lage, aktiv Kräfte aufzubauen, um sich z.B. durch Gewebeverbände bewegen zu können. Das SFM hat die geeignete Sensitivität im nN-Bereich um diese Kräfte zu bestimmen. Eine auf eine Cantileverspitze geklebte Polystyrolkugel wird im Weg einer sich bewegenden Zelle positioniert. Die Zellen, hier Keratozyten bewegen sich unter deutlicher Verformung unter der Kugel hindurch. Der so ausgelenkte Cantilever detektiert die vertikal wirkende Kraft, die es erlaubt, die Vorwärtkräfte der Zellen zu berechnen. Im gemessenen Signal sind Lamellopodium und Zellkörper gut zu unterscheiden. Erst wenn die Kraft, mit der die Kugel auf den Boden drückt, zu groß ist, wird die Zelle gebremst. Diese Methode der Kraftmessung wird ausführlich beschrieben.