Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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AKC: Chancengleichheit
AKC 2: Chancengleichheit in der Physik weltweit
AKC 2.1: Hauptvortrag
Freitag, 4. März 2005, 16:30–17:30, TU A052
Chancengleichheit und Rollenidentifikation – Frauen in der Physik in Dänemark — •Beate Kloesgen — University of Southern Denmark, Physics Department, 5230 Odense M, Denmark
In diesem Vortrag wird die Arbeits- und Lebenssituation von Physikerinnen in den skandinavischen Ländern, insbesondere in Dänemark, dargestellt. Der hohe gesellschaftliche Rang von Familien bei gleichzeitigem Wunsch nach individueller Lebensgestaltung wie aber auch die materielle Notwendigkeit der Erwerbstätigkeit hat zur Einrichtung eines Netzes von allgemeingesellschaftlichen Angeboten geführt. Dies umfasst kommunal organisierte und getragene Einrichtungen zur Hilfe bei der Erziehung und Ganztagsbetreuung von Kindern, beginnend im Babyalter mit Kinderkrippen bis hin zur „Nachmittagsschule“ für Jugendliche, aber auch die verschiedensten Formen von Tagesbetreuungen für Behinderte sowie für unterstützungsbedürftige Kranke und Alte. Die Nutzung solcher Maßnahmen ist sozial akzeptiert, so dass diese strukturelle Vereinbarkeit von Familienarbeit und Berufstätigkeit nicht nur materiell sondern auch ideell getragen wird. U.a. deshalb liegen die skandinavischen Länder im internationalen Vergleich bei den Physik-Professorinnen im vorderen Mittelfeld, während deutsche Hochschulen bislang einen der hinteren Plätze belegen.