Berlin 2005 – scientific programme
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AKPHIL: Philosophie der Physik
AKPHIL 4: Quantentheorie und Wirklichkeit
AKPHIL 4.5: Invited Talk
Wednesday, March 9, 2005, 14:00–14:45, TU TC6
Der Quantum-Zenon Effekt und seine Implikation für die Zeit — •K. Morawetz — Institut für Physik, Technische Universität Chemnitz, 09107 Chemnitz — Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer Str. 38, 01187 Dresden
Eine Messung an einem quantenmechanischen Objekt verändert dieses bekanntermaßen in irreparabler Weise. Heisenbergsche Unschärfe und Voraussagen von Meßergebnissen nur als Wahrscheinlichkeiten sind Resultate der Quantentheorie. Theoretisch wurde vorhergesagt, daß es möglich sein müßte, durch geschickte Wiederholung von Messungen die zeitliche Entwicklung eines Systems zu beschleunigen oder zu verlangsamen verglichen mit dem ungestörten System. Dieser Quanten-Zenon Effekt ist kürzlich experimentell verifiziert worden. Damit erhebt sich die Frage, wieweit sich die zeitliche Evolution eines Systems beinflussen läßt. Es zeigt sich, daß die Frequenz mit der Messungen und damit Eingriffe wiederholt werden können durch die aufzuwendende Energie begrenzt ist. Die daraus sich ergebenden Konsequenzen für das Zeitverständnis werden diskutiert und insbesondere auf die Unmöglichkeit, Zeit als Kontinuum zu verifizieren hingewiesen.