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CPP: Chemische Physik und Polymerphysik
CPP 31: Polymer physics: special techniques
CPP 31.4: Vortrag
Mittwoch, 9. März 2005, 10:30–10:45, TU C130
Messung und Modellierung röntgeninduzierter Brechungsindexänderungen in Polymethylmethacrylat* — •Ingo Breunig, Birk Andreas und Karsten Buse — Physikalisches Institut, Universität Bonn, Wegelerstr. 8, 53115 Bonn
Mit Hilfe räumlich
modulierter Röntgen-Bestrahlung können in
Polymethylmethacrylat (PMMA) gezielt Brechungsindexstrukturen
erzeugt werden. Eine mögliche Anwendung ist die Herstellung
integriert-optischer Komponenten. Um beliebige und zeitlich
stabile Brechungsindexmuster zu erzeugen, ist es notwendig, die
strahlungsinduzierten Prozesse zu verstehen und quantitativ zu
beschreiben. PMMA-Proben werden weicher
Röntgen-Strahlung ausgesetzt. Interferometrische
Verfahren zeigen Brechungsindexerhöhungen an der
Probenoberfläche und Brechungsindexverringerungen in einigen
Millimetern Tiefe. Die erzielten Brechungsindexänderungen
betragen einige 10−4. Sie sind abhängig vom Bestrahlaufwand
also von der im Material abgelagerten Dosis. Weiterhin wird eine
temperaturabhängige Entwicklung der Brechungsindexänderungen in
der Zeit nach der Bestrahlung beobachtet. Ein Modell auf der Basis
der Clausius-Mosotti-Gleichung kann die
Brechungsindexänderungen durch die strahlungsinduzierte Änderung
der Dichte und der chemischen Zusammensetzung quantitativ
erklären.
*Gefördert von der DFG und von der Deutschen Telekom
AG