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Berlin 2005 – scientific programme

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DD: Didaktik der Physik

DD 16: Anregungen aus dem Unterricht für den Unterricht IV (ungewöhnliche Ph
änomene)

DD 16.3: Talk

Wednesday, March 9, 2005, 14:20–14:40, TU PN015

Die Zeit im Kopf: Uhrensynchronisation bei Huygens und Einstein — •Manfred Euler — IPN Kiel

In der Kulturgeschichte der Naturwissenschaft hat die Synchronisation von Uhren mehrfach eine Schlüsselrolle gespielt. Beispielhaft ist Einsteins Synchronisation gedachter Uhren, ein kinematisches Gedankenexperiment, das die klassischen Vorstellungen von Raum und Zeit revolutioniert hat. Daneben ist seit Huygens die Synchronisation schwach gekoppelter realer Uhren bekannt, ein dynamischer Effekt, der sowohl praktische (Längengradproblem) als auch philosophische Bedeutung (Leibnizsches Uhrengleichnis) erlangt hat. Erst in jüngerer Zeit erfahren Synchronisationsphänomene eine umfassende Würdigung. Es werden gekoppelte Metronome als ein mechanisches Basismodell vorgestellt, das universelle Aspekte der Synchronisation zu analysieren gestattet. Die Universalität zeigt sich in vielfältigen innerphysikalischen Bezügen und reicht bis zur Neurobiologie. Neuronale Synchronisationsprozesse kann man als den langen Schatten bewusster Wahrnehmungsprozesse auffassen. Kinematische und dynamische Effekte dieser inneren Uhrensynchronisation werden diskutiert und experimentell demonstriert.

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