Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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DD: Didaktik der Physik
DD 6: Neue Konzepte I (Karlsruher Ansatz)
DD 6.4: Vortrag
Dienstag, 8. März 2005, 11:20–11:40, TU PN229
Das chemische Potential aus molekularkinetischer Sicht — •Georg Job — Institut für Physikalische Chemie, Martin-Luther-King-Platz 6, 20146 Hamburg
Die Vorstellung, dass die greifbaren Dinge unserer Umwelt aus Atomen aufgebaut sind, gehört zur Allgemeinbildung. Die physikalischen Eigenschaften der Stoffe und ihr chemisches Verhalten auf dieser Grundlage zu verstehen, ist ein wichtiges Lernziel. Dass die einzelnen Atome oder ganze Atomverbände nicht ruhen, sondern sich regellos bewegend immer wieder umlagern, umverteilen, umgruppieren, ist ein zentraler Aspekt dieses Denkansatzes. So vielfältig die Erscheinungen auch sein mögen, so genügt doch eine einzige Größe, nicht nur um die Richtung zu bestimmen, in der ein solcher Vorgang läuft, sondern auch um die Antriebsstärke und damit (neben anderen Einflussgrößen) auch die Geschwindigkeit stofflicher Prozesse zu charakterisieren: das chemische Potential. Die Bedeutung dieser Größe und ihre wichtigsten Eigenschaften wie das Bestreben zum Ausgleich, die Abhängigkeit von Parametern wie Druck, Temperatur, Teilchendichte verständlich zu machen, und zwar aus molekularkinetischer Sicht, ist Ziel dieses Beitrages.