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EP: Extraterrestrische Physik
EP 10: Sonnenphysik
EP 10.4: Vortrag
Montag, 7. März 2005, 15:30–15:45, TU BH349
Die Ionenladung schwerer Ionen in impulsiven solaren Ereignissen: ein Schlüssel zum Verständnis der Beschleunigungsregion — •B. Klecker1, E Möbius2, M. A. Popecki2, L. M. Kistler2, W. Dröge3 und J.J. Kartavykh4 — 1Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, 85741 Garching, Germany — 2Department of Physics and EOS, UNH, Durham, NH , USA — 3Bartol Research Institute, University of Delaware, Newark, DE 19716 USA — 4Ioffe Physical-Technical Institute, St. Petersburg 194021, Russia
Mit dem Experiment SEPICA auf ACE ist es gelungen, die Bestimmung der Ladung schwerer Ionen im Massenbereich C–Fe auf niedrige Energien von ∼ 0.18–0.70 MeV/n auszudehnen. Für mit koronalen oder interplanetaren Stosswellen korrelierte Ereignisse unterscheiden sich die mittleren Ladungen (Qm) in diesem Energiebereich meist nur um maximal 1–2 Ladungen von den entsprechenden Ladungszuständen des solaren Windes. Bei impulsiven Ereignissen finden wir dagegen signifikant höhere Ionenladungen von ∼10–12 (Mg), ∼11–14(Si) und ∼14–20(Fe), wobei insbesondere Qm für Fe im Energiebereich 0.01–0.55 MeV/n stark ansteigt. Ein starker Anstieg von Qm bei Energien < 1 Mev/n kann nur durch zusätzliche Ionisierung der Ionen beim Durchgang durch eine hinreichend große Säulendichte während oder nach der Beschleunigung erklärt werden. Eine Vergleich der gemessenen Ionenladungen mit Modellrechnungen unter Berücksichtigung von energieabhängigen Ionisierungs- und Rekombinationsprozessen zeigt, dass die Beschleunigungsregion fur diese Ereignisse in der unteren Korona bei < 2 RS liegen muss.