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EP: Extraterrestrische Physik
EP 11: Mond und kleine Körper
EP 11.2: Vortrag
Montag, 7. März 2005, 17:15–17:30, TU BH349
Globale Simulation der Wechselwirkung des Sonnenwindes mit Asteroiden — •Sven Simon, Thorsten Bagdonat und Uwe Motschmann — Institut für Theoretische Physik, TU Braunschweig
Auf ihrer Reise zum Kometen Churyumov-Gerasimenko wird die Raumsonde Rosetta die Asteroiden 2867 Steins und 21 Lutetia passieren. Erwartet werden magnetische Signaturen ähnlich denen am Asteroiden Gaspra im Jahr 1991, die als Resultat einer Wechselwirkung des Sonnenwindes mit dem intrinsischen Magnetfeld des Asteroiden gedeutet werden können. Mittels eines Hybrid-Modells, das die Elektronen als masselose Flüssigkeit behandelt, für die Ionen dagegen eine kinetische Beschreibung verwendet, wurde die Interaktion des Sonnenwindes mit einem magnetisierten Hindernis in 2D- und 3D-Simulationen untersucht. Es zeigt sich nicht nur, daß die Struktur der Interaktionsregion entscheidend vom Einflußbereich des intrinsischen Magnetfeldes abhängt, sondern auch, daß die auftretenden Effekte nur über die Dynamik individueller Ionen befriedigend erklärt werden können. Das interplanetare Magnetfeld wird deutlich um das Hindernis drapiert. Angeregt werden magnetosonische Wellen, wobei sich die charakteristische Längenskala des asteroidalen Dipolfeldes als eigentliches Hindernis erweist und nicht der deutlich kleinere Asteroid.