Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
EP: Extraterrestrische Physik
EP 18: Poster-Session I: CAWSES, Atmosph
äre und erdnaher Weltraum
EP 18.2: Poster
Freitag, 4. März 2005, 09:00–19:00, Poster TU BH
Bestimmung mesosphärischer Turbulenz nach Radarbeobachtungen auf 3 MHz — •Norbert Engler1, Ralph Latteck1, Werner Singer1 und Wayne K. Hocking2 — 1Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock e.V., Schlossstr. 6, D-18225 Kühlungsborn — 2Univ. of Western Ontario, London, Ontario, Canada , N6A 3K7
Das Saura MF-Radar (3.17 MHz) ermöglicht das Studium von atmosphärischer Turbulenz mit verschiedenen Experimentkonfigurationen. Das Radar befindet sich in der Nähe des ALOMAR-Observatoriums in Nordnorwegen (69∘N, 16∘E) und erlaubt kontinuierliche Messungen der Turbulenz in einem Höhenbereich von 40-100 km.
Die turbulente kinetische Energiedissipationsrate wird aus der gemessenen spektralen Breite abgeleitet. Es wird die Dual-Beamwidth-Methode mit einer näherungsweisen Bestimmung unter Einbeziehung des Hintergrundwindes sowie mit einer exakten Methode unter Verwendung des Strahlungsdiagramms, des Hintergrundwindes und der Aspektempfindlichkeit verglichen. Turbulente Energiedissipationsraten nach diesen 3 Methoden wurden in einem Experimentzyklus gewonnen und greifen auf einen Satz von akkumulierten Radarechos zurück. Die vergleichende Analyse zeigt die Vorteile und auch die Limitierungen der einzelnen Methoden.
Unterschiede in der mesosphärischen Zirkulation während des polaren Sommers und Winters und die hierdurch geänderte Ausbreitung und Brechung von Trägheitsschwerewellen spiegeln sich in den ermittelten turbulenten Energiedissipationsraten in der Mesosphäre wieder.