Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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GP: Geschichte der Physik
GP 4: Geschichte der Physik II
GP 4.1: Vortrag
Montag, 7. März 2005, 16:30–16:55, TU H3024
Emil Warburg und die „normale“ Berliner Physik — •Stefan Wolff — Deutsches Museum München
Warburg war als Nachfolger von Kundt und als Vorgänger von Drude und Rubens zwischen 1895 und 1905 Lehrstuhlinhaber für Physik an der Berliner Universität. Anschließend bekleidete er bis 1922 die Position des Präsidenten der Physikalisch Technischen Reichsanstalt. Seine Kollegen Planck und später auch Einstein, mit dem sich eine engere persönliche Beziehung entwickelte, stehen für die umwälzenden Entwicklungen jener Zeit. Warburg repräsentiert dagegen mit seinen zahlreichen Studenten den normalen Universitätsalltag. Seine Forschung und die von ihm beaufsichtigten Arbeiten enthielten keine genialen Entwürfe, stellen aber einen Querschnitt der damaligen Physik dar. Seine wichtige Rolle in den Kommunikationsstrukturen der Berliner Forschungslandschaft hat später nur noch wenig Beachtung gefunden.