Berlin 2005 – scientific programme
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 13: Kern- und Teilchen-Astrophysik
HK 13.6: Talk
Friday, March 4, 2005, 18:15–18:30, TU MA144
Polarisationstransfer in der Reaktion D(d→, p→ )3H @ Ed = 58 keV — •Astrid Imig, C. Düweke, R. Emmerich, J. Ley, K.-O. Zell und Hans Paetz gen. Schieck — IKP, Universität zu Köln
Das Verständnis des Vier-Nukleonen-Systems ist von fundamentaler Bedeutung. Die niederenergetischen Fusionsreaktionen D(d,n)3He und D(d,p)3H sind wichtig sowohl im Zusammenhang der Fusionsenergieproduktion als auch in astrophysikalischen Fragestellungen wie der Big-Bang-Nukleosynthese. Realistische Vorhersagen von Vier-Nukleonen-Observablen gelingen in mikroskopischer Behandlung mit Hilfe von Faddeev-Yakubovskiĭ-Gleichungen. Informationen über die Mechanismen der Kernreaktionen können durch Analysen von Wirkungsquerschnitt und Analysierstärken gewonnen werden. Jedoch fehlen im Weltdatensatz Observablen zweiter Ordnung wie Polarisationstransferkoeffizienten bei kleinen Energien. Nach der Entwicklung von hocheffizienten Polarimetern wurde daher ein Doppelstreu-Experiment zwischen der Quelle polarisierter Ionen und dem Kölner Tandembeschleuniger aufgebaut. Mit Hilfe eines eigenen Analysators zur Datenaufnahme gelang es, eine Dauermessung parallel zu anderen Experimenten am Tandembeschleuniger durchzuführen, um so eine genügende Statistik zu erhalten. Schließlich ist die Zählrate nach doppelter Streuung eine von vielen experimentellen Herausforderungen in der Untersuchung des Polarisationstransfers, desweiteren ein stark abfallender Wirkungsquerschnitt bei abnehmenden Energien. Erstmals konnte bei einer niedrigen Reaktionsenergie von 58 keV mit vektorpolarisierten Deuteronen eine Polarisationstransferobservable Kyy′ bestimmt werden. Gefördert durch die DFG, PA 488/7-1.