Berlin 2005 – scientific programme
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 30: Elektromagnetische und Hadronische Proben
HK 30.1: Group Report
Tuesday, March 8, 2005, 16:30–17:00, TU MA001
Transversale Spin Physik bei Hermes — •Ulrike Elschenbroich — Universiteit Gent, Vakgroep Subatomaire en Stralingsfysica, Proeftuinstraat 86, B-9000 Gent
Das Hermes–Experiment am Hera-Elektronenring untersucht die Spinstruktur des Nukleons mit polarisierter tiefinelastischer Elektron–Nukleon–Streuung an einem internen Gastarget. Für eine komplette Beschreibung der Quark–Gluon–Struktur des Nukleons benötigt man drei Quarkverteilungen: die spin–gemittelte (unpolarisierte) q(x), die longitudinal spinabhängige Δ q(x) und die transversale spinabhängige Quarkverteilung h1q(x), auch transversity genannt. Da letztere ein chiral ungerades Objekt ist, kann sie nicht in inklusiver aber beispielsweise in semi–inklusiver tief inelastischer Streuung (SIDIS) in Verbindung mit einer chiral ungeraden Fragmentationsfunktion, der sogenannten Collins Funktion H1⊥ q(z), gemessen werden. Diese Verbindung verursacht eine sinusoidale Abhängingkeit vom azimutalen Winkel des produzierten Hadrons.
Der gleiche Wirkungsquerschnitt beinhaltet zusätzlich die Kombination der bekannten unpolarisierten Fragmentationsfunktion Dq(z) und einer weiteren Quarkverteilung f1T⊥ q(x) (Sivers Funktion), die eine andere Sinus–Modulation zur Folge hat. Eine Sivers Funktion, die von Null verschieden ist, deutet auf einen vorhandenen Drehimpuls der Quarks im Nukleon hin.
Aktuelle Ergebnisse des Hermes–Experiments und von Monte–Carlo Studien werden präsentiert.