Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 16: Poster Ia
HL 16.27: Poster
Freitag, 4. März 2005, 16:30–19:00, Poster TU E
Bindungsspezifität von Peptiden auf Halbleiteroberflächen — •Karsten Goede1, Michael Bachmann2, Wolfhard Janke2 und Marius Grundmann1 — 1Institut für Experimentelle Physik II — 2Institut für Theoretische Physik, Universität Leipzig, Deutschland
Hybride Systeme aus anorganischen Halbleitern und Bio-Molekülen bilden einerseits ein gut zugängliches Modellsystem für das Studium des fundamental wichtigen Prozesses der molekularen Selbstanordnung, andererseits könnten sie vielfältige praktische Anwendungen finden als Bio-Sensoren oder in einer zukünftigen Nano-Bio-Elektronik. In diesem Beitrag zeigen wir, daß der mittels AFM-Messungen bestimmte Adhäsionskoeffizient von Clustern verschiedener Peptide mit ähnlicher Sequenz auf diversen Halbleiteroberflächen sowohl abhängig ist von der Elektronegativität der Oberflächenatome und ihrer räumlichen Anordnung als auch von der Art und Abfolge der Seitenketten in den Aminosäuren des Peptids [1]. Weiterhin können wir zeigen, daß eine geringe Adhäsion einhergeht mit der Ausbildung besonders großer und besonders weicher Cluster. Ausgehend von diesen empirischen Befunden werden Simulationen der Peptidfaltung vorgestellt, und der Weg zu einer theoretischen Modellierung der Peptid-Adhäsion auf Oberflächen wird diskutiert.
[1] K. Goede, P. Busch, M. Grundmann, Nano Lett., im Druck, Jahrgang 4, Ausgabe 11 (2004).