Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 48: Mechanische Eigenschaften IV
M 48.2: Vortrag
Dienstag, 8. März 2005, 16:45–17:00, TU H111
Versetzungsbildung im zweiphasigen Karbonstahl C45E — •Matz Haaks, Torsten Staab und Karl Maier — Helmholtz Institut für Strahlen und Kernphysik, Nußalle 14-16, 53115 Bonn
Positonen-Annihilationsspektroskopie ist eine etablierte Methode zum Nachweis der Versetzungskonzentration über die an die Versetzung gebundenen assoziierten Leerstellen. Die Doppler-Verbreiterung der Annihilationslinie liefert dabei Information über die Konzentration der Gitterfehler. Die Analyse des Hochimpulsteils der Annihilationsstrahlung liefert eine zusätzliche Information über die chemische Umgebung des Zerstrahlungsorts. Bei einer mehrphasigen Legierung kann so bestimmt werden, in welcher Phase die Versetzungsbildung während einer plastischen Verformung hauptsächlich stattfindet. Der Karbonstahl C45E weist nach langsamem Abkühlen aus der Lösungsglühung ein feinkörniges Gefüge mit 40 % Ferrit (α-Phase) und 60 % Perlit auf. Ein Vergleich zwischen den Hochimpulsteilen von zugverformtem C45E und Graphit bzw. α-Eisen zeigt, daß eine Zunahme der Versetzungsdichte zum größten Teil in der kohlenstoffarmen α-Phase stattfindet.