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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 49: Grenzfl
ächen I

M 49.5: Vortrag

Dienstag, 8. März 2005, 15:45–16:00, TU H2038

Untersuchung von Kornrotationen an Kupfer mittels OIM — •Markus Ziehmer1, Carl E. Krill III2 und Rainer Birringer11Universität des Saarlandes, Technische Physik, D-66041 Saarbrücken — 2Universität Ulm, Werkstoffe der Elektrotechnik, D-89081 Ulm

Die spezifische Energie einer Korngrenze ist stark abhängig von der relativen Orientierung der angrenzenden Kristallgitter. Einkristalline Kugeln, die auf ein einkristallines Substrat gesintert sind, stellen ein geeignetes System zur Untersuchung dieser Abhängigkeit dar. Die durch die Missorientierung induzierten Drehmomente führen bei entsprechender Wärmezufuhr zur Rotation der Kugeln auf dem Substrat. Bereits in den 70er Jahren wurde mit dieser sogenannten Kugel-Platte-Methode der Nachweis erbracht, dass für spezielle Orientierungen lokale Energieminima existieren, in die die Kugeln rotieren. Im Gegensatz zur damals verwendeten Messmethode (Texturmessung) ist es heute möglich, mit der Orientational Imaging Microscopy (OIM) die Rotation einzelner Kugeln über einen sehr weiten Kugelgrößenbereich zu detektieren. Die Messung der Rotationskinetik eröffnet den Zugang, die zugrundeliegenden treibenden Kräfte und die atomaren Mechanismen der Kornrotation zu identifizieren und Rückschlüsse auf die Korngrenzenenergie zu ziehen. Wir berichten über erste Ergebnisse, die wir aus Messungen an Kupfer erhalten haben.

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