Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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MA: Magnetismus

MA 17: Spinabh
ängiger Transport II

MA 17.3: Vortrag

Montag, 7. März 2005, 11:00–11:15, TU H1012

Galvanomagnetische Transporteigenschaften von Stickstoffsubstituiertem La_0.65Sr_0.30MnO₃ und LaMnO₃ — •M. von Kreutzbruck¹, G. Lembke¹, C. Korte² und B. Franz² — ¹Institut für Angewandte Physik, Justus-Liebig-Universität Giessen, Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Giessen — ²Physikalisch-Chemisches Institut, Justus-Liebig-Universität Giessen, Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Giessen

Dünne Filme von stickstoffsubstituiertem La_0.65Sr_0.30MnO₃ wurden epitaktisch auf MgO(100)-Substraten mittels Gepulster Laser-Deposition (PLD) aufgebracht. Die Substitution von Sauerstoff durch Stickstoff in den Proben wurde durch einen kontinuierlichen Stickstofffluss in der PLD-Kammer mit Drucken von 0.08 bis 0.12 mbar erreicht und durch TOF-SIMS, SNMS, XPS und XRD nachgewiesen. Durch Ga⁺-Sputtern wurden mittels TOF-SIMS- und SNMS der Stickstoffgehalt der Proben zu wenigen Prozent bestimmt. Der Stickstoff-Gehalt konnte durch eine Heizspirale zwischen Substrat und Target um den Faktor 4 erhöht werden. Vor der Stickstoffsubstitution zeigten die La_0.65Sr_0.30MnO₃-Filme einen Metall-Isolator (MI) Übergang bei 170 K. Der MR-Effekt (ΔR/R(0)) betrug etwa -50% bei der MI-Übergangstemperatur. Durch den geringen Stickstoffgehalt wurde der MI-Übergang komplett eliminiert und der Widerstand der Proben stieg um mehr als 3 Größenordnungen an. Durch sukzessive Reoxidation konnte der MI-Übergang wieder nachgewiesen werden. Es wurde für abfallende Temperaturen ein kontinuierlich ansteigender MR-Effekt von mehr als -99% gemessen. Wir interpretieren die Ergebnisse als Perkolationserscheinung von ferromagnetisch-leitfähigen Clustern in einer isolierenden Matrix.