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MO: Molekülphysik
MO 14: Clusters of Atoms and Small Molecules
MO 14.5: Vortrag
Freitag, 4. März 2005, 17:45–18:00, HU 2091
Auf der Suche nach inorganischen Fullerenen: magische MoS- und WS-Cluster — •Nils Bertram1, Young Dok Kim1, Gerd Ganteför1, Jelena Tamuliene 2, Gotthard Seifert2, Qiang Sun3 und Puru Jena3 — 1Fachbereich Physik, Universität Konstanz, D-78457 Konstanz. — 2Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, TU Dresden, D-01062 Dresden. — 3Department of Physics, Virginia Commonwealth University, Richmond, USA.
Molybdänsulfid und Wolframsulfid sind als Festkörper dem Graphit sehr ähnlich. Wie beim Graphit, das unter bestimmten Bedingungen den bekannten Bucky Ball formt, können auch MoS und WS geeignete Materialien zur Erzeugung besonders stabiler Fullerene sein. Darüber hinaus wird theoretisch eine stabile zweidimensionale Plättchenstruktur postuliert.
Wir präsentieren neue massen- und photoelektronenspektroskopische Ergebnisse magischer MoS- und WS-Cluster. Z. B. weist Mo4S6− ein großes HOMO-LUMO-Gap von über 2 eV auf und ist somit ein sehr stabiler magischer Cluster [1]. Im Fall von MoS konnten Chevrelcluster auf der Basis des Grundbausteins Mo6S8 in der Gasphase erzeugt und mittels PES untersucht werden. Für größere Cluster, für die Fulleren- oder Plättchenstrukturen von der Theorie vorausgesagt sind, konnten Massen- und Photoelektronenspektren aufgenommen werden, die genaue Zuordnung der Strukturen ist noch in Arbeit.
[1] N. Bertram, Y. D. Kim, G. Ganteför, Q. Sun, P. Jena, J. Tamuliene and G. Seifert: Experimental and theoretical studies on inorganic magic clusters: M4X6 (M=Mo,W; X=O,S), Chem. Phys. Lett. 396, 69 (2004).