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MP: Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik
MP 10: Poster
MP 10.7: Poster
Dienstag, 8. März 2005, 13:00–16:00, Poster TU B
Quantisierung als Auswahlproblem nach Einstein — •Dieter Suisky1 und Peter Enders2 — 1Institut für Physik, Humboldt-Universität zu Berlin, Newtonstr. 15, 12489 Berlin — 2Siemens AG, Berlin
Einstein hat als erster Plancks Quantenhypothese ernst genommen und weiterentwickelt. Grundlegend ist seine Beobachtung, daß Quantensystemen eine geringere Anzahl von stationären energetischen Zuständen zukommt als klassischen Systemen.
Auf dieser Grundlage läßt sich die Schrödinger-Gleichung axiomatisch aus der Eulerschen Darstellung der Mechanik ableiten, ohne die üblichen Annahmen über die Natur quantenmechanischer Systeme, wie den Welle-Teilchen-Dualismus oder das Plancksche Wirkungsquantum, zu machen. Euler reduzierte die Newtonschen Axiome auf diejenigen, welche die Zustandserhaltung beschreiben, so daß weder die Kraft noch die Bewegungsgleichung axiomatisch festgelegt sind und alternative Bewegungsgesetze formuliert werden können.
Außer der Eulerschen Axiomatik werden benutzt: (a) Die universelle Gültigkeit des Energiesatzes für stationäre Zustände wechselwirkungsfreier Systeme; (b) Helmholtz’ Begründung des Energiesatzes; (c) Whittakers Integraldarstellungen für die Lösungen gewisser Differentialgleichungen und die daraus resultierenden Rekursionsformeln.
Das Verhältnis von klassischer und nichtklassischer Theorie wird durch die Voraussetzungen der Ableitung weitgehend festgelegt, deshalb ist die Benutzung von Analogien nicht erforderlich.