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MS: Massenspektrometrie
MS 6: Beschleuniger-Massenspektrometrie 2
MS 6.1: Gruppenbericht
Samstag, 5. März 2005, 14:00–14:30, HU 3088
Erster Einsatz kalorimetrischer Tieftemperatur-Detektoren in der Beschleuniger-Massenspektrometrie zur Spurenanalyse von 236U — •S. Kraft-Bermuth1,2, V. Andrianov1,2, A. Bleile1,2, P. Egelhof1,2, R. Golser3, A. Kiseleva1, O. Kiselev1, W. Kutschera3, J.P. Meier1,2, H.J. Meier1,2, A. Shrivastava1,2, A. Priller3, P. Steier3, C. Vockenhuber3 und M. Weber1,2 — 1GSI Darmstadt — 2Inst. f. Physik, Univ. Mainz — 3Inst. f. Isotopenforschung, Univ. Wien
Kalorimetrische Tieftemperatur-Detektoren erreichen für niederenergetische schwere Ionen (Energiebereich E < 0.3 MeV/amu) eine relative Energieauflösung von 4.6 x 10−3, was eine Verbesserung von einer Größenordung gegenüber konventionellen Detektoren darstellt. Damit bietet sich ihr Einsatz in der Beschleunigermassenspektrometrie (AMS) zur Untergrundreduzierung und Steigerung der Effizienz insbesondere für schwere Isotope an. In einem AMS-Experiment zur Präzisions-Bestimmung des Isotopenverhältnisses von 236U, einem sensitiven Monitor-Nuklid für Neutronenflüsse, zu 238U in natürlichem Uran wurden zum ersten Mal solche Detektoren eingesetzt. In dieser Messung, die am Tandembeschleuniger VERA der Universität Wien durchgeführt wurde, konnte die Sensitivität um eine Größenordnung gesteigert und das weltweit kleinste 236U/238U-Verhältnis von 6.1 x 10−12 gemessen werden. Im Vortrag werden Detektionsprinzip und technische Realisierung sowie der Einsatz der Detektoren in der AMS diskutiert.