Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 26: Oxide und Isolatoren I
O 26.3: Vortrag
Samstag, 5. März 2005, 15:30–15:45, TU EB202
DFT-Rechnungen zur Adsorption und Dissoziation von Wasser auf Fe3O4(111) — •Wolfgang Ranke1, Maria E. Grillo2 und Carsten Menke2 — 1Fritz-Haber-Institut der MPG, Faradayweg 4-6, 14195 Berlin — 2Accelrys GmbH, Inselkammerstr. 1, 82008 Unterhaching
Die Fe3O4(111)-Oberfläche ist regulär mit 1/4 ML Eisen über einer vollen Sauerstofflage terminiert. Die anfängliche Adsorption von Wasser verläuft ungewöhnlich, nämlich dissoziativ [1,2] und ohne Aktivierungsschwelle [1]. DFT-Rechnungen zeigen, dass die Dissoziation über einen molekular auf Fe gebundenen Zwischenzustand erfolgt. Die OH-Gruppe bleibt auf diesem Platz während das abgespaltene H-Atom über zwei konkurrierende Wege zum übernächsten O-Platz gelangt, wo es eine strukturell unterschiedliche zweite OH-Gruppe bildet, in voller Übereinstimmung mit IRAS-Messungen [2]. Nach Sättigung dieser gamma-Spezies adsorbiert weiteres Wasser (beta-Spezies) molekular über Wasserstoffbrücken zu den beiden OH-Gruppen. Deren Bindungen zum Substrat bleiben erhalten sodass die gebildeten Aggregate nicht einem konventionellen Wasser-Dimer entsprechen. Die mögliche Rolle einer solchen Anordnung für die Aktivierung von Wasser in katalytischen Prozessen wird diskutiert. [1] Y. Joseph et. al., J. Phys. Chem. B 104 (2000) 3224. [2] U. Leist et al., Phys. Chem. Chem. Phys. 5 (2003) 2435.