Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 31: Organische Dünnschichten III
O 31.9: Vortrag
Montag, 7. März 2005, 12:45–13:00, TU EB420
Die Wechselwirkung von 1,1’-Diisocyanoferrocen mit Gold: Selbstorganisierte Monolagen und supramolekulare Polymerisation — •T. Weidner1,2, F. Träger1,2, C. Bruhn3,2, D. Rother3,2, U. Siemeling3,2, D. Fenske4, A. Rothenberger4 und A. Priebe5 — 1Institut für Physik, Universität Kassel, 34132 Kassel — 2Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology - CINSaT, Universität Kassel, Heinrich-Plett-Str. 40, 34132 Kassel — 3Institut für Chemie, Universität Kassel, 34132 Kassel — 4Institut für Anorganische Chemie, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe — 5Kirchhoff Institut für Physik, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg
Isocyanide sind wichtige Liganden in der Koordinations- und in der Oberflächenchemie. Durch unser Interesse an Nanostrukturen redox-aktiver Liganden und sind wir auf das bidentate 1,1’-Diisocyanoferrocene (1) aufmerksam geworden. Wir haben es im Hinblick auf seine Reaktion mit AuCl(SMe2) und die Adsorption auf Goldoberflächen untersucht. Die Reaktion mit AuCl(SMe2) ergibt ein unlösliches Koordinationspolymer [(1)(AuCl)2]∞. Die (1)(AuCl)2 Moleküle nehmen hierbei eine 3,4-Diaura-[6]ferrocenophan-Konformation ein. Sie aggregieren reissverschlussartig durch aurophile Wechselwirkungen. Die Adsorption von (1) auf polykristallinem Gold führt zur Bildung selbstorganisierter Monolagen. Messungen mit optischer Frequenzverdopplung ergeben eine Langmuirkinetik erster Ordnung. Mehrlagiges Filmwachstum konnte mit Ellispometrie ausgeschlossen werden. FTIR-Spektren zeigen eine Chemisorption beider Isocyanogruppen. Mit einiger Vorsicht kann die Struktur von [(1)(AuCl)2]∞ als Modell der Adsorptionsgeometrie dienen.