Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 6: Grenzfl
äche fest-flüssig

O 6.2: Vortrag

Freitag, 4. März 2005, 11:00–11:15, TU EB407

Kompression der Au(111) Oberflächenschicht während homoepitakitischer elektrochemischer Abscheidung — •Jochim Stettner, Ahmed Ayyad und Olaf Magnussen — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Leibnizstraße 19, 24098 Kiel

Die strukturelle Untersuchung von Metalloberflächen unter reaktiven Bedingungen ist von hoher Bedeutung für das Verständnis elektrochemischer Prozesse. Wir haben die homoepitaktische elektrochemische Abscheidung von Au(111) in wässrigen Elektrolytlösungen untersucht. Dieses System ist für grundlegende Studien aufgrund der potentialabhängigen (p × √3) Rekonstruktion der Au(111)-Oberfläche besonders interessant. In-situ Oberflächen-Röntengenbeugungsexperimente unter streifendem Einfall zeigen im Vergleich zu entsprechenden Experimenten in Au-freien Elektrolyten oder unter UHV Bedingungen ( p ≈ 22) eine signifikant erhöhte Kompression der obersten Au-Monolage. Die Kompression nimmt zu negativeren Potentialen hin zu und erreicht im gewählten Potentialbereich ein Maximum von 5.5% (p ≈ 18). Mit Hilfe eines thermodynamischen Modells kann der Kompressionseffekt semi-quantitativ durch den Abbau potential-induzierter mechanischer Spannungen in der Au-Oberfläche erklärt werden.