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P: Plasmaphysik
P 12: Plasma-Wand Wechselwirkung 1
P 12.3: Vortrag
Samstag, 5. März 2005, 11:30–11:45, HU 3059
Messungen des Ionenenergiereflexionskoeffizienten im magnetisierten Plasma — •Bernd Koch, Werner Bohmeyer und Gerd Fußmann — Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik, AG Plasmaphysik, Newtonstr. 15, 12489 Berlin
Sowohl bei Experimenten in der Fusionsforschung als auch bei technischen Anwendungen spielen der von Ionen und Elektronen getragene Energiefluß auf Target-Flächen und dessen Aufteilung in kinetische- und Anregungsenergie eine herausragende Rolle. Energieflüsse: Die hier vorgestellten Experimente wurden am Plasmagenerator PSI-2 in einem Wasserstoffplasma (B=0.01…0.1 T, ne≈1016 m−3, Te≈2 eV) durchgeführt. Dabei wurde mit einer ebenen, in Keramik eingebetteten Sonde sowohl Strom- als auch Energieflußdichte als Funktionen der Vorspannung und des Winkels zwischen der Oberflächennormalen und dem magnetischen Feld gemessen. Aus der Kombination der Kennlinien wurde dann der Ionenenergiereflexionskoeffizient RE als Funktion des Winkels bestimmt. Während dabei für den Fall großer Gyroradien erwartungsgemäß keine Winkelabhängigkeit beobachtet wird, tritt im Grenzfall kleiner Gyroradien unter streifendem Magnetfeldeinfall eine Verdopplung von RE im Vergleich zum senkrechten Magnetfeldeinfall auf. Eine Erklärung findet dieses Verhalten in der ebenfalls beobachteten Reduktion des Randschichtpotentials: Während normalerweise alle Ionen durch die Beschleunigung im Randschichtpotential immer nährungsweise senkrecht zur Oberfläche auftreffen, muß bei reduziertem Randschichtpotential die Winkelverteilung der Ionen berücksichtigt werden.