Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 12: Plasma-Wand Wechselwirkung 1
P 12.4: Vortrag
Samstag, 5. März 2005, 11:45–12:00, HU 3059
Messungen der Besetzungsdichten von metastabilen Zuständen atomaren Heliums mit laserinduzierter Fluoreszenz in Randschichtplasmen von TEXTOR — •M. Krychowiak1, Ph. Mertens1, B. Schweer1, S. Brezinsek1, R. König2, O. Schmitz1, M. Brix1, T. Klinger2 und U. Samm1 — 1Institut für Plasmaphysik, FZ Jülich, EURATOM-Association, TEC, 52425 Jülich, Germany — 2Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM-Association, 17491 Greifswald, Germany
Der thermische Heliumstrahl ist eine Standarddiagnostik zur Messung von Radialprofilen der Elektronendichte und -temperatur (ne und Te) in Randschichtplasmen von Fusionsanlagen. Die Methode beruht auf Intensitätsmessungen von He I Linien. Für die Auswertung der Signale sind die Ratenkoeffizienten für Elektronenstoßanregung notwendig, die in einigen Fällen nur theoretisch bestimmt worden sind. Die Besetzungsdichten der relevanten Niveaus (vor allem der metastabilen) von He I werden gemessen, um einige nur ungenau bekannte Ratenkoeffizienten experimentell zu überprüfen. Das geplante Lasersystem, welches aus einem Excimer- und einem Farbstofflaser besteht, liefert Laserpulse von bis zu 4 MW Leistung im nahen UV und im Sichtbaren mit spektralem Auflösungsvermögen von etwa 105. Das Laserlicht wird mittels Lichtwellenleiter zum Tokamak transportiert und durch die Heliumdüse axialsymmetrisch in das Plasma eingekoppelt. Auf diese Weise überlappen der Heliumstrahl (mit Dichten um 1011 cm−3) und der Laserstrahl zum großen Teil und das Fluoreszenzsignal kann gleichzeitig an mehreren radialen Orten mit verschiedenen Paaren von (ne,Te) gemessen werden.