Berlin 2005 – scientific programme
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P: Plasmaphysik
P 14: Poster: Niedertemperaturplasmen / Plasmatechnologie 6, Diagnostik 4
P 14.15: Poster
Saturday, March 5, 2005, 14:45–16:45, Poster HU
Berechnung von Teilchendichten für die Diagnostik an Niedertemperaturplasmen — •D. Wünderlich1,2 und U. Fantz1,2 — 1Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, Institut für Physik, Universität Augsburg, 86135 Augsburg — 2Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, 85748 Garching, EURATOM Assoziation
Zur Bestimmung von Plasmaparametern (ne, Te, Vibrationsbesetzung von Molekülen, …) mittels Emissionsspektroskopie sind Besetzungsmodelle nötig. Die Qualität dieser Modelle hängt stark von der Qualität der eingehenden Datenbasis ab. Im Gegensatz zu Atomen weist die Datenbasis für fast alle Moleküle quantitative und qualitative Einschränkungen auf. Da das Wasserstoffmolekül H2 sowohl in Fusions– als auch in Prozessplasmen eine wichtige Rolle spielt, wurde die Datenbasis für dieses Molekül um Einsteinkoeffizienten, Franck-Condon-Faktoren sowie Wirkungsquerschnitte für Elektronenstoßprozesse ergänzt. Unter Verwendung der erweiterten Datenbasis wurde ein Stoß-Strahlungsmodell für H2 erstellt. In diesem Modell ist die Hauptquantenzahl n=3 nach den einzelnen elektronischen Zuständen aufgelöst, zudem werden die Vibrationsniveaus einiger elektronisch angeregter Zustände berücksichtigt. Zur Implementierung des Modells wurde der neu entwickelte Solver Yacora verwendet. Dieser Solver ermöglicht es, im Modell den atomaren Wasserstoff sowie die relevanten Schwerteilchen zu berücksichtigen. Somit liegt eine Kombination von Stoß–Strahlungsmodell und Dissoziationsmodell vor. Die Resultate des erstellten Modells werden mit an einem Niedertemperaturplasma experimentell bestimmten Werten verglichen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten werden vorgestellt und diskutiert.