Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 14: Poster: Niedertemperaturplasmen / Plasmatechnologie 6, Diagnostik 4
P 14.21: Poster
Samstag, 5. März 2005, 14:45–16:45, Poster HU
Konsistente Zerlegung von Massenspektren mit Hilfe der Bayesschen Datenanalyse — •Thomas Schwarz-Selinger und Volker Dose — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Euratom Association, 85748 Garching
Quadrupol-Massenspektrometer bieten prinzipiell die Möglichkeit Komponenten eines Gasgemisches mit hoher Sensitivität nachzuweisen. Durch die Fragmentierung der Moleküle im Ionisator und die daraus resultierende Überlagerung der Signalanteile verschiedener Spezies ist bei vielen Anwendungsfällen jedoch die eindeutige Interpretation des Meßsignals erschwert. Bisher gängige Methoden erlauben nur eine näherungsweise Zerlegung der Spektren und liefern oft unphysikalische Ergebnisse wie z.B. negative Konzentrationen. Die Zerlegung der Massenspektren mit Hilfe der Bayesschen Datenanalyse überwindet diese Einschränkungen. Sie erlaubt, die Daten zusammen mit allen Zusatzinformationen wie etwa den Kalibriermessungen zu analysieren. Durch die konsistente Einbeziehung der Meßgenauigkeit in die Analyse erhält man neben den Erwartungswerten für die relativen Konzentrationen auch die Fragmentierungsmuster und zusätzlich deren Vertrauensintervalle. Damit ist es mit dieser Methode auch möglich Radikale verläßlich zu identifizieren und deren Fragmentierungsmuster zu bestimmen. Die Frage, wie viele Komponenten in einem unbekannten Gasgemisch enthalten sind, kann mit Hilfe der Methode des Modellvergleichs beantwortet werden. Die Grundlagen der Methode werden vorgestellt und an Hand von Beispielen erläutert.