Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 16: Magnetischer Einschluß 1
P 16.5: Vortrag
Montag, 7. März 2005, 12:15–12:30, HU 3038
Plasma-Biasing im Torsatron TJ-K — •M. Ramisch1, F. Greiner1 und U. Stroth2 — 1Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-Universität Kiel — 2Institut für Plasmaforschung, Universität Stuttgart
Zuerst im ASDEX und dann in weiteren toroidalen Fusionexperimenten wurden spontane Übergänge in Regime höherer Einschlussqualität, d.h. in die sogenannte H-Mode, beobachtet. Die in der H-Mode auftretenden Transportbarrieren werden auf die Begrenzung der radialen Kohärenzlänge turbulenter Strukturen durch E×B-Scherströmungen zurückgeführt. Lokalisierte, radiale elektrische Felder spielen hierbei eine wichtige Rolle. In weiteren Untersuchungen – vorwiegend in Tokamaks – konnten radiale elektrische Felder und somit H-Moden-ähnliche Zustände durch externes Plasma-Biasing induziert werden. Auch im Torsatron TJ-K können das Gleichgewicht und die Dynamik durch Biasing einer ringförmigen Elektrode modifiziert werden, wobei die eingekoppelte ECRH-Leistung eine ausgeprägte Hysterese zeigt. Während Separatrix-Biasing in Wasserstoff eher zu einer Verschlechterung des Einschlusses führt, kann durch Biasing im Einschlussbereich die E×B-Scherströmung effizient erhöht werden. Raumzeitliche Untersuchungen mit bis zu 64 Langmuir-Sonden erlauben eine detailierte Analyse der verschiedenen Plasmazustände. Dabei stehen der radiale Transport und der Einfluss der Scherströmungen auf kohärente Strukturen im Vordergrund.