Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik und Photonik
Q 74: Teilchenoptik
Q 74.3: Vortrag
Mittwoch, 9. März 2005, 14:30–14:45, HU 2014a
Aufbau eines Sagnac-Interferometers mit kalten Atomen — •Tobias Müller, Christian Jentsch, Thijs Wendrich, Michael Gilowski, Ernst M. Rasel und Wolfgang Ertmer — Institut für Quantenoptik, Universität Hannover,Welfengarten 1, 30167 Hannover
Beeindruckende Sensitivitäten, z.B. bei der Messung von Beschleunigungen [1] oder Rotationen [2], haben Materiewelleninterferometer zu wichtigen Werkzeugen der fundamentalen Physik und Metrologie gemacht. Das Projekt CASI (Cold Atom Sagnac Interferometer) soll verschiedene Strategien zur hochauflösenden Sagnac-Interferometrie untersuchen und bewerten. Die Verwendung kalter Atome, die mit optischen Raman-Übergängen kohärent aufgeteilt und rekombiniert werden, erlaubt einen kompakten und transportablen Aufbau, der auf einem Satelliten verwendet werden könnte [3]. CASI soll mit zwei Quellen für ultrakaltes Rubidium betrieben werden, die die Atome in entgegengesetzter Richtung emittieren, um Rotationen von Beschleunigungen zu unterscheiden. Bei einer longitudinalen Geschwindigkeit der Atome von 3 m/s ergibt sich z.B. eine Sensitivität im Schrotrauschlimit von 2 × 10−9 rad/s/ √ Hz .
Wir präsentieren das Konzept und die Parameter unseres zukünftigen Interferometers, den aktuellen Stand der Realisierung sowie theoretische Arbeiten zu möglichen Limitierungen.
[1] A. Peters, K.Y. Chung, and S. Chu, Metrologia 38, 25 (2001)
[2] T.L. Gustavson, A. Landragin, and M.A. Kasevich, Class. Quantum Grav. 17, 2385 (2000)
[3] C. Jentsch, T. Müller, E.M. Rasel, and W. Ertmer, Gen. Rel. Grav. 36(10), 2197(2004)