Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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ST: Strahlen- und Medizinphysik
ST 5: Medizinphysik: Strahlentherapie mit Ionen II
ST 5.7: Fachvortrag
Dienstag, 8. März 2005, 14:30–14:45, TU HL1
Einfluss von Tantalclips auf die Dosisverteilung eines 68 MeV Protonenstrahls — •Jens Heufelder, Dino Cordini, Ioannis Simiantonakis, Roland Stark, Andreas Weber und Heinz Kluge — Hahn-Meitner-Institut Berlin, Augentumortherapie
Für die Markierung von Augentumoren in der Protonentherapie werden Tantalclips (Durchmesser 2,5 mm, Dicke 0,25 mm, Dichte 8,3 g/cm3) operativ auf der Lederhaut des Auges befestigt. Durch orthogonale Röntgenaufnahmen (axiales und laterales Bild) kann mit Hilfe der Clips eine genaue Lagerung bei der Bestrahlung vorgenommen werden.
Bei großen Tumoren ist es gegebenenfalls unvermeidbar, dass einer der Clips sich im Strahlenfeld vor dem Tumor befindet. Dies führt zu einer lokalen Aufstreuung des Protonenstrahls und zur Verminderung der Reichweite im Clipschatten.
Für experimentelle Messungen wurde ein spezielles Plexiglasphantom mit integrierten Modellclips gefertigt. Mit einem zweidimensionalen Dosimetriesystem, bestehend aus Röntgenkonverterfolie und CCD-Kamera, wurden Lateralprofile eine 68-MeV-Protonenstrahls in verschiedenen Tiefen erstellt.
Es wurde eine Dosisverminderung um bis zu 15 % im Clipschatten gemessen. Die Messergebnisse werden vorgestellt, und der Einfluss auf die Therapie wird diskutiert.