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ST: Strahlen- und Medizinphysik
ST 6: Strahlenphysik: Retrospektive Strahlendosimetrie I
ST 6.1: Hauptvortrag
Dienstag, 8. März 2005, 16:30–17:00, TU HL1
39Ar in Granitproben aus Hiroshima - eine neue Sonde für schnelle Neutronen — •Werner Rühm1, Eckehart Nolte2, Thomas Huber2, Kazuo Kato3, Horst Klein4, Hugo Loosli5, Wolf Mannhart4 und Igor Tolstikhin6 — 1Strahlenbiologisches Institut, LMU München — 2Physikdepartment, TU München — 3Hiroshima Prefectural College of Health Science, Japan — 4PTB Braunschweig — 5Universität Bern — 6Universität Apatiti
Die Messung langlebiger Radionuklide, die bei den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki durch Neutroneneinfang in Umweltproben entstanden waren, ermöglicht es auch heutzutage noch, die damals vorhandenen Neutronenfluenzen zu rekonstruieren. Ein Isotop, das bis jetzt nicht verwendet wurde, ist 39Ar (T1/2 = 269 a). Da dieses Radionuklid in Granitproben durch schnelle Neutronen über die Reaktion 39K(n,p)39Ar entstanden war, lässt es sich zur retrospektiven Bestimmung der Fluenz schneller Neutronen nutzen, die für die Neutronendosen der Überlebenden verantwortlich sind. Die Vorteile von 39Ar werden diskutiert. Ein Experiment zur Bestimmung des Produktionsquerschnittes wurde bereits durchgeführt. Schließlich werden erste an Granitproben aus Hiroshima durchgeführte Messungen beschrieben und die noch voräufigen Messergebnisse mit Modellrechnungen verglichen.