Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 205: Schwere Quarks I
T 205.8: Vortrag
Freitag, 4. März 2005, 15:45–16:00, TU H2033
Masseneffekte in Soft-Collinear Effective Theory (SCET) — •Heike Boos und Thomas Mannel — Theoretische Physik I, Universität Siegen
Soft Collinear Effective Theory (SCET) beschreibt die Situation, in der
leichte
Quarks und Gluonen sich mit großer Energie E (z.B. im Ruhesystem
eines
zerfallenden schweren Teilchens) bewegen. Hierbei wird im Allgemeinen
die Masse der leichten Quarks vernachlässigt. Betrachtet man jedoch
Korrekturen in nichtführender Ordnung von 1/E, so können
Masseneffekte der in SCET beschriebenen Quarks eine Rolle spielen.
Obwohl üblicherweise das c-Quark als schweres Quark behandelt wird,
ist
eine Anwendung hiervon der Zerfall B → Xc l ν.
Bei der Berechnung dieses Zerfalls sind drei Energieskalen relevant:
Die harte Skala mb, die weiche Skala
ΛQCD und eine dazwischen liegende, „hart-kollineare“
Skala √mb ΛQCD.
Da mc ≈ √mb ΛQCD, müssen alle Terme der Form
mc/mb wie Potenzen des kleinen
Entwicklungsparameters λ=√ΛQCD/mb
gezählt werden. Hierdurch spielen in den differentiellen
Zerfallsraten
für B → Xc l ν
Lichtkegel-Strukturfunktionen eine Rolle, die auch in den Prozessen
B → Xu l ν und B → Xs γ auftreten.