Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 401: Kosmische Strahlung V
T 401.2: Vortrag
Montag, 7. März 2005, 16:45–17:00, TU H105
Echtzeit-Suche nach Neutrinos von Supernovae mit AMANDA — •Thomas Feser — Institut für Physik, Staudingerweg 7, 55128 Mainz
Der überwiegende Teil der bei einer Supernova umgesetzten Energie wird in Form von Neutrinos im MeV-Energiebereich abgestrahlt. Mit AMANDA sind einzelne Neutrinos dieser Art nicht nachweisbar. Eine Supernova innerhalb der Milchstraße würde jedoch eine so große Zahl von wechselwirkenden Neutrinos im Detektor erzeugen, dass es aufgrund der Lichtdeposition durch Sekundärteilchen im Eis zu einem signifikanten Anstieg der mittleren Rauschrate aller Photonenvervielfacher käme.
Das Rauschen der Photonenvervielfacher des AMANDA Detektors wird seit vielen Jahren kontinuierlich überwacht. Seit dem Jahr 2000 wurden Elektronik und Software dieser Datennahme in vieler Hinsicht verbessert und die Suche nach Signalen von Supernovae in Echtzeit implementiert. Anhand der Detektordaten der Jahre 2000 bis 2003 wurden die Eigenschaften der Suche detailliert untersucht und optimale Einstellungen abgeleitet. Findet sich in den Daten ein Ereignis, das dem erwarteten Signal einer Supernova ähnelt, so überträgt die Datennahme nun automatisch eine kurze Zusammenfassung über ein Iridium-Satellitenmodem in die nördliche Hemisphäre. Diese wird dem Supernova Frühwarnsystem SNEWS zur Verfügung gestellt.