Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 701: Kosmische Strahlung XI
T 701.2: Vortrag
Mittwoch, 9. März 2005, 14:20–14:35, TU H105
Kosmische Strahlung und Gammabursts — •Jürgen Brandes — Danziger Str. 65 D-76307 Karlsbad
Die energiereichsten kosmischen Erscheinungen (Jets der galaktischen Kerne, Entstehung der UHECR, Gammabursts bei Supernovae) sind qualitativ gut verstanden, aber die quantitative Berechnung scheitert an der allgemeinen Relativitätstheorie (ART), sobald schwarze Löcher relevant werden. Erweitert man die ART im Sinne von SEXL, ohne die Grundprinzipien der ART anzutasten, haben schwarze Löcher weniger restriktive Eigenschaften [1]. Daraus folgt: (1) Die UHECR hat ihren Ursprung in galaktischen Kernen (nachprüfbar durch Experimente wie AUGER). (2) Gammabursts sind, analog zur Synchrotronstrahlung, unmittelbare Folge einer Gravitationsbeschleunigung und nicht sekundäre Folge von Kollisionen (überprüfbar durch Supernova-Simulationen).
Mit SEXL darf man die These vertreten, dass in Gravitationsfeldern Maßstäbe kontrahiert werden. Eine solche Annahme erklärt, warum die euklidische Formel U = 2 π r scheinbar nicht mehr gilt. Werden Radius und Umfang mit im Gravitationsfeld veränderten Maßstaben gemessen und wird dieser physikalische Effekt nicht in Rechnung gestellt, wie in der ART üblich ist, erhält man eine nichteuklidische Beziehung. Die mögliche physikalische Deutung einer gekrümmten Raumzeit als Folge von Längenänderungen in Gravitationsfeldern ist auch ein Einwand gegen die philosophischen Ansprüche der ART …und damit leider ein Sakrileg, im Gegensatz zu toleranteren Verhältnissen bei Interpretationen der Quantenmechanik.
[1] J. Brandes, Die relativistischen Paradoxien …, VRI-Verlag 2001