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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 15: Superconductivity - Properties, Electronic Structure, Order Parameter I

TT 15.9: Vortrag

Samstag, 5. März 2005, 16:15–16:30, TU H2053

Unkonventionelle Supraleitung und starke Fluktuationen in Na0.3CoO2·1.3H20 — •Niels Oeschler1, R.A. Fisher1, N.E. Phillips1, J.E. Gordon2, M.L. Foo3 und R.J. Cava31LNBL and Department of Chemistry, University of California, Berkeley, CA, USA — 2Physics Department, Amherst College, Amherst, MA, USA — 3Department of Chemistry, Princeton University, Princeton, NJ, USA

Seit Entdeckung der Hoch-Temperatur-Supraleiter 1986 sind viele Gruppen auf der Suche nach neuen Supraleitern, in denen die Kupferatome durch andere Übergangsmetalle ersetzt sind. Erst 2003 wurde die erste supraleitende Kobaltoxid-Verbindung Na0.3CoO2·1.3H20 mit Tc=4.5K gefunden. In diesem System ordnen sich die Co-Atome nicht quadratisch in der Kobaltoxid-Schicht wie die Cu-Atome in den Kupraten, sondern trigonal an. Dies führt zu einer Frustration der Co-Spins, die vermutlich entscheidend für die Supraleitung ist. Daher spekuliert man auf nicht-phononische Supraleitung, die über magnetische Fluktuationen vermittelt wird. Wir berichten über Messungen der spezifischen Wärme an Na0.3CoO2·1.3H20 im Bereich 0.8KT ≤ 12K und B≤ 9T. Die spezifische Wärme (C) von Na0.3CoO2·1.3H20 unterscheidet sich in der supraleitenden Phase deutlich von der eines konventionellen Supraleiters. Bei tiefen Temperaturen folgt die spezifische Wärme einem T2-Verhalten (CT2). Dies deutet auf Knoten der supraleitenden Energielücke auf der Fermi-Fläche hin. Weitere Hinweise auf unkonventionelle Supraleitung werden durch die Magnetfeldabhängigkeit des Sommerfeld-Koeffizienten erhalten. Starke Fluktuationen zeigen sich trotz relativ niedrigem Tc in einer feldunabhängigen Onset-Temperatur Tconset.

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