Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 36: Superconductivity - Vortex Dynamics, Vortex Phases, Pinning
TT 36.7: Vortrag
Mittwoch, 9. März 2005, 11:45–12:00, TU H2053
Nanostrukturierte Flußhaftzentren in Hoch-Tc Supraleitern — •M. Winter1, M. R. Koblischka1, A. Hu2, M. Muralidhar2, U. Hartmann1 und M. Murakami3 — 1FR Experimentalphysik, Universität des Saarlandes, Postfach 151150, D-66041 Saarbrücken — 2SRL/ISTEC, 1-10-13 Shinonome, Koto-ku, Tokyo 135-0062, Japan — 3Department of Materials Science and Engineering, Shibaura Institute of Technology, Shibaura 3-9-14, Minato-ku, Tokyo 108-8548, Japan
Die ideale Größe für Haftzentren in Supraleitern liegt bei der doppelten Kohärenzlänge, z.B. 4,5 nm in der ab-Ebene von YBa2Cu3Ox (YBCO). Nichtleitende Einschlüsse, wie (SE)211-Partikel (Y2BaCuO5) mit typischen Größen von einigen hundert Nanometern bis hin zu Mikrometern wirken nur bei niedrigen Magnetfeldern als effektive Flußhaftzentren. Um hohe kritische Stromstärken auch bei hohen Feldern zu erreichen, müssen nanometergroße, nicht-supraleitende Strukturen innerhalb des gesamten Volumens des Supraleiters vorhanden sein. Wir haben schmelztexturierte (Nd0.33Eu0.28Gd0.38)Ba2Cu3Ox-, (Nd0.33Eu0.38Gd0.28)Ba2Cu3Ox- (NEG), (Sm0.33Eu0.33Gd0.33)Ba2Cu3Ox- (SEG) und SmBa2Cu3Ox- (SmBCO) Proben mit Rasterkraft- und Rastertunnel-Mikroskopie an Luft untersucht. Im Vergleich zu YBCO-Kristallen zeigen die SEG und NEG-Kristalle regelmäßige Streifen- und Kreuzstrukturen, etwa eine Größenordnung größer als die Kohärenzlänge. Es handelt sich dabei um periodische Variationen der chemischen Zusammensetzung, die zu örtlich unterschiedlichen supraleitenden Eigenschaften führt, so daß gewisse Phasen bei hohen Strömen oder hohen Feldern normalleitend werden und als Flußhaftzentren wirken können.