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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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UP: Umweltphysik

UP 1: Aerosole I

UP 1.7: Fachvortrag

Montag, 7. März 2005, 15:30–15:45, TU HFT101

Lidar-Messungen dünner Eiswolken und der Temperatur an der tropischen Tropopause — •Franz Immler, David Kaiser und Otto Schrems — Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven

Im Rahmen des EU-Projektes STAR führten wir von September bis November 2004 Messungen mit einem mobilen Aerosol Raman Lidar (MARL) in Paramaribo/Surinam (5.8N, 55W) durch. Die niedrige und gleichmäßige Aerosolbeladung der Stratosphäre erlaubte es, an Hand der elastischen und inelastischen Lidarsignale ein Temperatur-Profil von etwa 30 km Höhe bis zur Tropopause in etwa 17 km abzuleiten. Gleichzeitig konnten wir das Vorkommen extrem dünner Eiswolken in der Tropopausenregion nachweisen. Die polarisationsabhängige Detektion elastischer Rückstreuung erlaubt einen sehr empfindlichen Nachweis dünner Partikelschichten in der Atmosphäre. Wir sind daher in der Lage, Eiswolken mit einer optischen Dichte von weniger als 10−4 zu detektieren und die Temperatur an ihrer Oberkante zu bestimmen. In ca. 90% der 180 Stunden Beobachtungszeit finden wir Zirren in der Tropopausenregion. Etwa 40% davon sind optisch sehr dünn (OD<0.01). Die Oberkante dieser meist nur einige 100 m dicken Wolken befindet sich in der Regel direkt am Temperaturminimum das im Mittel bei 192 K liegt. Die hohe Auftrittshäufigkeit optisch dünner tropischer Zirren am Temperaturminimum zeigt an, dass diese Wolken eine wichtige Rolle bei der Dehydratisierung der Luft vor ihrem Eintritt in die Stratosphäre spielen.

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