Augsburg 2006 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 10: Niedertemperaturplasmen / Plasmatechnologie 3
P 10.1: Fachvortrag
Dienstag, 28. März 2006, 11:15–11:45, 1002
Propagation niederfrequenter Wellen in amplitudenmodulierten Helikonplasmen — •Albrecht Stark, Olaf Grulke und Thomas Klinger — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Greifswald, EURATOM Assoziation, 17491 Greifswald
In der Plasmadynamik spielt das Phänomen der nichtlinearen Wellenkopplung eine wichtige Rolle. Ein Beispiel hierfür ist die Dreiwellenkopplung. Sie beruht darauf, daß durch Kopplung zweier Wellen eine dritte Welle erzeugt wird. Wellenzahl und Frequenz der resultierenden nichtlinearen Welle sind dabei durch die Bedingungen ω =ω1+ω2 und k = k1+k2 gegeben. Dieser Kopplungsmechanismus wird in astrophysikalischen Plasmen zur Beschreibung von nichtlinearen Wellenphänomenen herangezogen.
In dem linear magnetisiertem Experiment VINETA werden in Helikonplasmen niederfrequente Wellen alfvénischer Natur beobachtet, wenn die Plasmaquelle mit amplitudenmodulierter RF betrieben wird. Die Wellen werden mit Hilfe elektrischer und magnetischer Sonden detektiert. Die Dispersion der Wellen ist stark nichtlinear und wechselt bei hohen Magnetfeldstärken von normaler zu anormaler Dispersion. Dieses läßt auf eine Kopplung zwischen Helikonwellen und einer weiteren Welle, vermutlich stark gedämpften X-Welle, schließen. Der alfvénische Charakter macht diese Wellen gerade in Hinblick auf die Ionendynamik interessant. Diese wird mit laserinduzierter Fluoreszenz zeitaufgelößt über einer Phase der angetriebenen Welle betrachtet.