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P: Plasmaphysik
P 13: Niedertemperaturplasmen / Plasmatechnologie 4
P 13.3: Vortrag
Dienstag, 28. März 2006, 15:30–15:45, 1002
Untersuchung plasmatechnischer Sterilisationsmechanismen mittels Teilchenquellen — •Jörn Opretzka1, Peter Awakowicz1, Achim von Keudell2 und Jan Benedikt2 — 1Institut für Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik, Ruhr-Universität Bochum — 2Arbeitsgruppe Reaktive Plasmen, Ruhr-Universität Bochum
Die niedrige Prozesstemperatur und der Verzicht auf toxische Stoffe machen Plasmaverfahren zur Sterilisation vieler Werkstoffe besonders interessant. Die Komplexität des Mediums "Plasma" erschwert jedoch eine gezielte Optimierung der Verfahren. Zur Untersuchung der größtenteils unbekannten bzw. nicht quantifizierten Sterilisationsmechanismen ist es notwendig, diese trennen und Parameter, wie z.B. die UV-Spektralverteilung oder Ionenflüsse gezielt beeinflussen zu können. Dazu wurde eine Vakuumkammer aufgebaut, an der absolut kalibrierte Quellen für Ionen, Neutralteilchen und UV-Licht angeschlossen sind, deren Flussdichten die mit denen von typischen HF-Niederdruckplasmen vergleichbar sind. Die Trennung der Spezies ermöglicht die Untersuchung der Wirkung einzelner Teilchensorten, sowie deren Kombination. Auf der Basis mikrobiologischer Untersuchungen an verschiedenen Testkeimen (B. subtilis Endosporen, A. niger) werden die Wirkungen der einzelnen Quellen quantitativ ausgewertet. Die Ergebnisse sollen zur Optimierung von Prozessplasmen genutzt werden.
Das Projekt wird von der EU unter dem Akronym BIODECON gefördert. Die Arbeiten entstanden in in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Reaktive Plasmen, RUB, dem Fraunhofer IVV, Freising und der Firma Heraeus Noblelight, Hanau.