Augsburg 2006 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 21: Plasma-Wand Wechselwirkung 2
P 21.3: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2006, 12:00–12:15, 1002
Redeposition weicher amorpher Kohlenstoffschichten nach thermischer Desorption — •Wolfgang Jacob1, Thomas Dürbeck1, Thomas Schwarz-Selinger1 und Evelyne Salançon2 — 1Max-Planck Institut für Plasmaphysik, EURATOM Association, Boltzmannstr. 2, D-85748 Garching, Germany — 2Université de Provence, Centre Saint-Jérôme, 13397 Marseille, France
Redeponierte Kohlenwasserstoffschichten stellen ein großes Problem für den Betrieb des zukünftigen Fusionsexperiments ITER dar, da in diesen Schichten große Mengen Tritium gebunden werden können. Als Methode zum Entfernen solcher Schichten wurde vorgeschlagen, sie durch lokales Heizen mit Lasern oder Blitzlampen thermisch zu desorbieren. Für die Wirksamkeit einer solchen Methode reicht es aber nicht aus zu zeigen, dass die Schichten lokal entfernt werden können, sondern es muss auch gezeigt werden, dass die erzeugten Reaktionsprodukte stabile gasförmige Verbindungen sind, die über das Pumpsystem abgepumpt werden können. Plasmadeponierte a-C:H-Schichten stellen ein Modellsystem für redeponierte Schichten dar. Eine Reihe von a-C:H-Schichten wurde mit thermischer Effusionsspektroskopie im Temperaturbereich von 300 bis 1300 K untersucht. Die Messungen zeigen, dass sich die Effusionsspektren weicher, wasserstoffreicher und harter, wasserstoffarmer a-CH-Schichten erheblich unterscheiden. Weiche a-CH-Schichten zeigen, im Gegensatz zu harten, einen hohen Anteil langkettiger Kohlenwasserstoffmoleküle im Effusionsspektrum, die zu einer starken Redeposition führen. Bei harten Schichten spielt die Redeposition dagegen eine untergeordnete Rolle.