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P: Plasmaphysik
P 22: Staubige Plasmen 1
P 22.2: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2006, 11:30–11:45, 1004
Stereoskopische Videomikroskopie in komplexen Plasmen — •Sebastian Käding und André Melzer — Universität Greifswald, Institut für Physik, Domstraße 10a, 17489 Greifswald
In staubigen Plasmen ordnen sich Partikel unter dem Einfluß externer und interner Kräfte zu regelmäßigen Strukturen an. Hierbei ist die Erzeugung von 1D, 2D und 3D Partikelwolken möglich. Die ins Plasma eingebrachten Teilchen werden stark negativ aufgeladen und können in der Plasmarandschicht eingefangen werden. Aufgrund der starken elektrischen Wechselwirkung entstehenden geordnete Systeme, die sich zur Untersuchung stark gekoppelter Materie eignen. Die Messung der Partikeltrajektorien eines 2D Kristalls kann durch den Einsatz einer einzigen Videokamera erfolgen. Zur Verfolgung der Partikel in einem 3D Kristall, dem sog. Coulomb-Ball, ist ein größerer Aufwand erforderlich. Für Kristalle mit wenigen Partikeln kann die Stereoskopie mit 2 Videokameras verwendet werden. Bei Kristallen, die aus einer großen Zahl von Partikeln bestehen, kommt es zu Überdeckungen der Partikel. Um für große Kristalle Informationen zur Bestimmung aller Partikeltrajektorien mit hoher zeitlicher und örtlicher Auflösung zu erhalten, verwenden wir ein System, das aus drei senkrecht zueinander angeordneten Hochgeschwindigkeiskameras besteht. In diesem Beitrag sollen diese zwei Verfahren zur Bestimmung der Partikeltrajektorien eines Coulomb-Balls vorgestellt und Ergebnisse präsentiert werden. Diese Arbeit wird gefördert von der DFG unter SFB TR 24, Projekt A3.