Augsburg 2006 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 4: Diagnostik 1; Niedertemperaturplasmen / Plasmatechnologie 2; Magnetischer Einschluß 2
P 4.9: Poster
Montag, 27. März 2006, 17:00–19:00, Flure
Diagnostik der Plasmarandschicht mit Testteilchen als elektrostatische Sonden — •Ralf Basner, Gabriele Thieme, Florian Sigeneger und Holger Kersten — Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik, F.-L.-Jahn-Str. 19, 17489 Greifswald
Trotz intensiver Bemühungen gibt es bei der Untersuchung von Plasmarandschichten weiterhin ein hohes Maß an Unsicherheit bezüglich der Schichtstruktur. Aus Untersuchungen an staubigen Plasmen ist bekannt, dass negativ aufgeladene Teilchen in horizontalen Plasmarandschichten eingefangen werden können solange die elektrische Feldkraft ausreicht, um die Gewichtskraft zu kompensieren und weitere Kräfte zu vernachlässigen sind. Für verschieden große Mikropartikel ergeben sich aufgrund der unterschiedlichen Masse und negativen Ladung verschiedene charakteristische Gleichgewichtspositionen. Die Anregung vertikaler Schwingungen weist eine spezifische Resonanzfrequenz auf, die selbst eine Funktion von Teilchenladung und elektrischem Feld ist. Durch die Messung von Gleichgewichtsposition und Resonanzfrequenz der Testteilchen werden punktuell die Werte für die elektrische Feldstärke in der Plasmarandschicht bestimmt. Im Gegensatz zu ersten Experimenten über HF-gespeisten Elektroden [1] wurden diese Untersuchungen über der nicht gespeisten Elektrode einer asymmetrischen kapazitiv gekoppelten HF-Entladung in Argon durchgeführt. Die Variation des Druckes im Bereich von 1 bis 10 Pa entsprach, wie mittels energiedispersiver Ionenmassenspektrometrie nachgewiesen, den Bedingungen für den Übergang von der stoßfreien zur stoßbestimmten Randschicht. [1] A.A. Samarian, B.W. James, Pl. Phys. Control. Fusions 47, B629 (2005)