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Dortmund 2006 – wissenschaftliches Programm

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AKPHIL: Philosophie der Physik

AKPHIL 4: Deutung der Quantenmechanik II

AKPHIL 4.3: Vortrag

Mittwoch, 29. März 2006, 12:00–12:30, P1-01-306

Einzelsystem oder Ensemble? — •Helmut Fink — Inst. für Theoretische Physik I, Univ. Erlangen-Nürnberg, Staudtstr. 7, 91058 Erlangen

Die immer wieder umstrittene Frage, ob Quantenzustände einzelnen Quantenobjekten zugeschrieben werden dürfen oder nur einem Ensemble (unendlich) vieler gleich präparierter Quantenobjekte, wird neu beleuchtet: Erst die klassische Beschreibbarkeit der Präparieranordnung in Kopenhagener Tradition rechtfertigt die Zuschreibung des präparierten Zustands zum Einzelobjekt. Dennoch werden die Wahrscheinlichkeitsaussagen, die dieser eine Zustand liefert, durch ein unendliches gedankliches Ensemble von Möglichkeiten veranschaulicht. Solange jedoch keine Messung vorgenommen wird und die Wahrscheinlichkeiten keine Unkenntnisinterpretation erlauben, ist dieses Ensemble homogen, d.h. jedes seiner Mitglieder ist so gut wie jedes andere. Dieser wesentliche Unterschied zur klassischen statistischen Physik gestattet es, die Interpretation der Quantentheorie sowohl im Individualbild als auch im Ensemblebild zu formulieren. In einer konsequenten Kopenhagener Sicht sind beide Formulierungen äquivalent und liefern genau dasselbe Bild der physikalischen Realität.

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