Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
T: Teilchenphysik
T 202: Elektroschwache WW und Suchen
T 202.4: Vortrag
Dienstag, 28. März 2006, 14:50–15:05, P1-02-323
Ereignisse mit isolierten Leptonen bei großem fehlendem Transversalimpuls mit dem ZEUS-Experiment (HERA II) — •Volker Adler — DESY, Notkestr. 85, 22607 Hamburg
Die Rate für Ereignisse mit isolierten Leptonen bei großem fehlendem Transversalimpuls in e±p-Kollisionen bei HERA ist im Standardmodell klein (σ(ep→ eWx)≈ 1 pb). So wurden z.B. in einer Analyse der Daten aus den Jahren 1994 – 2000 bei ZEUS für das Autreten von isolierten, hadronisch zerfalleneden τ-Leptonen für eine integrierte Luminosität von 130 pb−1 nur 0.20± 0.05 Ereignisse erwartet. Es sind aber zwei Ereignisse gefunden worden. Die Wahrscheinlichkeit einer statistischen Fluktuation beträgt ca. 1.8%. In den Daten des H1-Experiments konnte wiederum ein Überschuss von ähnlicher Signifikanz für isolierte Elektronen und Myonen beobachtet werden. In diesen Kanälen stimmen die ZEUS-Daten mit dem Standardmodell überein.
Um die Signifikanz der Messungen zu überprüfen und eine Aussage zu treffen, ob hier eine Abweichung von den Vorhersagen des Standardmodells vorliegt, ist die Auswertung von deutlich mehr Ereignissen notwendig. Die höhere Luminosität von HERA II und die Verbesserung von Akzeptanz und Präzision in der Spurmessung durch den Einbau des Mikro-Vertexdetektors bieten hierzu die Voraussetzungen.