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T: Teilchenphysik
T 401: QCD Theorie I
T 401.7: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2006, 18:20–18:40, HG2-HS2
NLL Korrekturen zu e+e−→ tt H bei √s = 500 GeV — •Cailin Farrell und Andre Hoang — Max-Planck-Institut für Physik, München
Am zukünftigen „International Linear Collider“ (ILC) können die Eigenschaften des Top-Quarks präzise vermessen werden. Die Bestimmung der Top-Yukawa-Kopplung ist von besonderer Bedeutung für die Überprüfung des Higgs-Mechanismus und kann aus dem Wirkungsquerschnitt σ(e+e−→ tt H) extrahiert werden. Ist das Higgs-Boson leicht genug, so dass in der ersten Phase des ILC die Schwerpunktsenergie von 500 GeV ausreicht um tt H zu erzeugen, so ist der Prozess immer nahe seiner kinematischen Schwelle. Insbesondere bewegen sich dann die Top-Quarks in ihrem Schwerpunktssystem mit nichtrelativistischen Geschwindigkeiten v/c≪ 1 und die übliche störungstheoretische Entwicklung bricht zusammen. Dieser Bereich kann jedoch mit der sog. nichtrelativistischen QCD (NRQCD) systematisch behandelt werden, einer effektiven Theorie, die eine simultane Entwicklung in αs und v erlaubt.
Im Vortrag werden QCD-Korrekturen zu σtot(e+e−→ tt H) bei √s = 500 GeV unter Berücksichtigung der e+e−-Polarisation zur Ordnung NLL vorgestellt. Die Zunahme von σtot um etwa einen Faktor 4 relativ zum Born-Ergebnis wird zu gleichen Teilen von den QCD-Effekten und der Polarisation getragen. Somit eröffnet sich die Möglichkeit, schon in der ersten Phase des ILC die Top-Yukawa-Kopplung zu messen.