Dortmund 2006 – wissenschaftliches Programm

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T: Teilchenphysik

T 402: BSM I

T 402.5: Vortrag

Mittwoch, 29. März 2006, 17:40–18:00, P1-02-323

Neutralino Produktion am LHC unter Berücksichtigung der EGRET-Daten — •Martin Niegel, Wim de Boer, Valery Zhukov, Christian Sander, Iris Gebauer und Markus Weber — Universitaet Karlsruhe Inst. f. Exp. Kernphysik Physikhochhaus Postfach 6980 D-76128 Karlsruhe

Bei der Vermessung des Spektrums der galaktischen Gammastrahlung mittels des EGRET-Satelliten wurde ein Überschuss im Bereich hoher Energien festgestellt, der anhand konventioneller galaktischer Quellen nicht zu erklären ist. Eine Beschreibung dieses Überschusses ergibt sich direkt aus der Existenz der dunklen Materie. Die Bestandteile der dunklen Materie, die WIMPs (Weakly Interacting Massive Particles), erzeugen hochenergetische Gammastrahlung durch paarweise Annihilation. Ein Kandidat für das WIMP ist das Neutralino, ein supersymmetrisches, stabiles, massives und nur schwach wechselwirkendes Teilchen. Anhand der EGRET-Daten wird die Masse des Neutralinos auf 50-100 GeV beschränkt. Im Rahmen des mSUGRA-Modells besitzt das Chargino etwa die doppelte Masse des Neutralinos. Die assoziierte Produktion von Neutralino-Charginopaaren erzeugt analog zur WZ-Produktion 3-Lepton-Endzustände ohne Jets, jedoch mit zusätzlicher fehlender Energie der Neutralinos. Im invariante Massenspektrum der Leptonen ergibt sich dadurch eine signifikante Kante bei der Massendifferenz von Chargino und Neutralino. Anhand dieses Kanals wird im Rahmen des CMS-Experimentes am LHC das Entdeckungspotential der Supersymmetrie diskutiert.