Dresden 2006 – wissenschaftliches Programm
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LT: Lehrertage
LT 3: Über die Physik hinaus
LT 3.2: Vortrag
Samstag, 1. April 2006, 10:00–11:00, HSZ 02
Hingehauchte Farbenpracht. – Wie Interferenzfarben unvermutet entstehen — •Wilfried Suhr — Institut für Didaktik der Physik Universität Münster
Ein klassisches Schema, das im Unterricht zur Erklärung von Interferenzfarben im Alltag Verwendung findet, ist die Interferenz an dünnen Schichten. Damit einhergehend wird vermittelt, dass diese Art der Farb entstehung ausbleibt, wenn die Schichten deutlich dicker sind als eine Seifenblasenhaut oder ein dünner Ölfilm auf der Pfütze. Es mag daher erstaunen, dass auch an Schichten von mehreren Millimetern Dicke prachtvolle Interferenzfarben entstehen können. Bereits Newton untersuchte dieses Phänomen, das danach noch bis ins 19te Jahrhundert hinein von angesehenen Wissenschaftlern erforscht wurde. Der Vortrag will auf die besondere Eignung dieses Phänomenbereichs für die Behandlung der Interferenz im Physikunterricht hinweisen. Verdeutlichen wird er dies anhand der Einfachheit und Robustheit vorgeführter Versuche, dem ebenso einfachen Erklärungsmodell und den zur Begeisterung hinreißenden Farberscheinungen. Ein Angebot von Freihandversuchen gibt Gelegenheit selbst zu erfahren, unter welchen Bedingungen solche (auch als "Queteletsche Ringe" bekannten) Interferenzfarben in den Blick geraten. Darin eingeübt, wird man sie auch in Natur und Alltag aufspüren können.