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MO: Molekülphysik
MO 13: Molecular Clusters I
MO 13.3: Vortrag
Montag, 13. März 2006, 14:30–14:45, H10
Winkelaufgelöste Photoelektronenspektroskopie an Natrium-Clustern — •Christof Bartels, Christian Hock, Jörg Schwöbel, Raphael Kuhnen, Abdollah Malakzadeh, Pascal Didier und Bernd von Issendorff — Institut für Physik, Universität Freiburg, Stefan-Meier-Straße 19, 79104 Freiburg
Ein Bildspektrometer zur Messung von winkelaufgelösten Photoelektronenspektren an Clustern wurde aufgebaut. Erste Messungen mit ns-Laserpulsen (XeCl-Excimerlaser, 4,02 eV Photonenenergie) an negativen Natrium-Clusterionen wurden durchgeführt.
Die früher an Natrium gemessenen klassischen (energieauflösenden) Photoelektronenspektren [1] lassen sich im Rahmen des Jelliummodells erklären. Dieses Modell sagt für Photoelektronen aus Zuständen mit verschiedenen Drehimpulsquantenzahlen unterschiedliche Winkelverteilungen voraus.
Die Messungen an kleinen Nan−-Clustern (n=13,19,20,39) zeigen jedoch stets eine Anisotropie mit Emissionsmaxima entlang der Polarisationsachse des Laserlichts, unabhängig vom Elektronendrehimpuls. Diese Verteilung ist charakteristisch für die Emission von s-Elektronen und könnte so gedeutet werden, dass sich hier der Drehimpuls des Valenzelektrons eines Na-Atoms bemerkbar macht und nicht der Drehimpuls der Elektronen im Rahmen des Jelliummodells. Große Cluster (114,…,355) jedoch zeigen isotrope Elektronenverteilungen.
[1] Wrigge et al., Phys. Rev. A 65, 063201 (2002)