Frankfurt 2006 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 42: Excitation and Coherence Decay
MO 42.5: Vortrag
Mittwoch, 15. März 2006, 15:00–15:15, H12
Anisotropie nicht entarteter und (quasi)-entarteter Systeme - dynamische und statische Eigenschaften — •Oliver Schalk und Andreas-Neil Unterreiner — Universität Karlsruhe (TH), Lehrstuhl für Molekulare Physikalische Chemie, Kaiserstr. 12, 76128 Karlsruhe
Die transiente Anisotropie ist eine wichtige Methode der Ultrakurzzeitspektroskopie zur Charakterisierung von Moleküleigenschaften. Sie liefert u. a. Informationen über die Rotationsbewegung von Molekülen in flüssiger und gasförmiger Phase. Eine wichtige Größe ist dabei die Anisotropie zum Zeitpunkt t = 0 (Anfangsanisotropie). Es ist bekannt, dass dieser Wert im Falle zweier elektronisch entarteter, angeregter Zustände den Wert 0,7 erreichen kann - im Gegensatz zu 0,4 für einen nichtentarteten Zustand. Gänzlich unbekannt ist jedoch das Verhalten bei quasi-entarteten Zuständen. Ein von uns weiterentwickeltes Modell kann sowohl die Rotationsdynamik als auch die Dynamik in Systemen mit entarteten angeregten Zuständen beschreiben. Ferner erhält man neue Erkenntnisse bzgl. des bekannten gaußförmigen Abklingens der Anisotropie durch Rotation sowie der Multiphotonenspektroskopie und der Dynamik im entarteten System. Eine Beschreibung der Anfangsanisotropie eines Systems mit quasi-entarteten Zuständen ist ebenfalls möglich. Als Anwendungsbeispiel dient Cycloheptatrien, welches eine unerwartet hohe Anfangsanisotropie von etwa 0,6 zeigt, was als quasi-Entartung zweier Zustände gedeutet werden kann, die z.B. über eine konische Überschneidung gekoppelt sein können.