Frankfurt 2006 – scientific programme
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MO: Molekülphysik
MO 72: Collisions and Energy Transfer
MO 72.1: Talk
Friday, March 17, 2006, 10:40–10:55, H10
Hochauflösende Elektronenanlagerung an SF6, SF5Cl und SF5CF3 — •M. Braun1, C. A. Mayhew2, M.-W. Ruf1 und H. Hotop1 — 1Fachbereich Physik, TU Kaiserslautern, D-67653 Kaiserslautern, Germany — 2Schools of Physics and Astronomy and Chemistry, University of Birmingham, Edgbaston, Birmingham, B15 2TT, UK
SF6, SF5Cl und vor allem SF5CF3 sind starke Treibhausgase, daher ist das
Verständnis der Dissoziation durch Stöße langsamer Elektronen mit diesen Molekülen von
erheblichem Interesse. Mit der LPA/EXLPA - Methode [1] haben wir daher für diese Moleküle die Anionenbildung
bei der Anlagerung von Elektronen im Energiebereich 0 - 2 eV mit hoher Auflösung untersucht.
In allen Fällen wird bei kleinen Energien s-wave Attachment beobachtet, wobei
für SF6 hauptsächlich langlebige SF6− Anionen gebildet werden. Für SF5CF3 entstehen
ausschließlich und für SF5Cl überwiegend SF5− Anionen, wobei die Querschnitte im Bereich
0.05-0.5 eV um Faktoren 10 bzw. 500 abfallen.
Für SF6 wird oberhalb von 0.3 eV dominant SF5− gebildet mit einem Maximum bei 0.56 eV.
Erstmals wurden an den Schwellen für Schwingungsanregung der ν1-Mode in der SF5− Produktion bis
zu ν1 = 10 Wignersche Cusp-Strukturen gefunden, die darauf hindeuten, dass die Erzeugung von SF6− und
SF5− über einen gemeinsamen SF6− - Streuzustand erfolgt [2].
Diese Arbeit wurde unterstützt durch die DFG und den FSP OTLAP.
[1] M. Braun, S. Barsotti, S. Marienfeld, E. Leber, J. M. Weber, M.-W. Ruf, H. Hotop, Eur. Phys. J. D 35 (2005) 177
[2] M. Braun, M.-W. Ruf, H. Hotop, and M. Allan, Chem. Phys. Lett. (in press)